Über 30 Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur folgten dem Aufruf von Mag. Ulli Gollesch an einem besonderen BE-Projekt teilzunehmen – 16 davon sind international. Somit konnten Deutsch- und Englischkenntnisse angewandt werden – auch die bulgarische Sprache.

Die 51 Schüler*innen der 4. Klassen waren aufgefordert in Einzel- oder Teamarbeit Interviewfragen auszuarbeiten, die sie den ausgesuchten Persönlichkeiten stellen konnten. Eine intensive Zusammenarbeit von Lehrperson und Schüler*innen war 2 Monate lang gefragt, in gemeinsamen Arbeitsschritten wurde über die Online-Plattform Teams  und E-mail zunächst Fragen ausgearbeitet und eine Probe-E-mail an die Persönlichkeit verfasst. Korrektur-Unterstützung kam vom Englisch-Team – merci 😊.

Erst dann wurden die Kontaktdaten weitergeleitet. Augenmerk wurde dabei auf die Form der E-mail, Höflichkeit, Inhalt und die Anfrage der Bildrechte (Medienkompetenz) zur Verwendung im Unterricht gelegt.

Die Vorgehensweise für das darauffolgende Kennenlernen und Interview bzw. welches Medium dafür gewählt wird, sollten die Kinder und die Persönlichkeiten individuell entscheiden. Nach den Osterferien wurden in den einzelnen Klassen die Präsentationen abgehalten, in welcher Form auch immer – jedenfalls waren sie sehr interessant und kreativ!

„Mir war es wichtig, dass die Schüler*innen die Möglichkeit haben direkt mit Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur in Kommunikation treten können und nicht nur über verstorbene oder unerreichbare Menschen Präsentationen halten. Ich hoffe, dass sie durch dieses Projekt positive und neue Erfahrungen sammeln konnten“, so Frau Gollesch.

Mutig, mit viel Durchhaltungsvermögen, Offenheit, Kreativität und Sprachenvielfalt, aber auch Neugier wurde das Projekt erfolgreich durchgeführt – die Schüler*innen haben es großartig gemacht! 😊

“Anfangs hatte ich, ich kann nicht sagen, dass ich keine Lust auf dieses Projekt hatte, aber ich fand es anfangs nicht soooo toll. Aber das lag daran, dass ich nicht gerne mit fremden Leuten kommuniziere. Als Beba Fink mich dann angerufen hat, damit wir uns das mit dem Interview und so alles ausmachen können, habe ich mich mega darauf gefreut. Sie ist eine sehr freundliche Person und es hat richtig viel Spaß gemacht. 😊 Wir haben uns dann auch dazu entschlossen, dass wir eine WhatsApp Gruppe machen, damit wie so leichter miteinander kommunizieren können. Das Interview was sehr interessant und informativ. Das ich das alles mit meiner Schulkollegin zusammen machen durfte/darf hat es auch erleichtert. So war ich nicht mehr so nervös. 

Ich möchte gerne weiterhin mit Frau Fink in Kontakt bleiben. Ich interessiere mich sehr für ihre Arbeit und ich würde auch gerne einmal ihren Pflanzenfarben Workshop besuchen. Wenn ich darf und es sich zeitlich einmal ausgeht, wäre ich auch gerne bei einer ihrer nächsten Ausstellungen und/oder Performances dabei. Ich würde sie liebend gerne einmal persönlich kennenlernen. 😉 “

“Mir hat das Projekt sehr gefallen! Ich finde es war sehr interessant, weil man auch mit den Künstler*innen Kontakt aufgebaut hat. Wir haben Frau Katrin Huber ausgewählt, weil sie aus Salzburg kommt und weil ihre Kunst  auf den ersten Blick direkt interssant war. Wir haben sofort eine Antwort von Frau Huber bekommen und sie hat uns alle Fragen sehr ausführlich beantwortet. Es war eine sehr tolle Erfahrung!”

“Es hat uns sehr gut gefallen, Frau Testor ist auch sehr nett. Sie hat uns Fotos und Filmausschnitte geschickt, wo sie als Kamerafrau mitgearbeitet hat oder das Drehbuch geschrieben hat. Als wir gefragt haben ob wir sie siezen sollen, hat sie gleich gesagt, dass wir sie duzen dürfen. Sie war sehr hilfsbereit.”

“Es war sehr toll mit Herrn Opperman zu arbeiten. Es war auch sehr leicht, weil er auf alle Fragen sehr genau und schnell geantwortet hat und ich würde gerne einmal etwas von ihm live hören.” 

“Ich finde das Projekt war sehr gut, weil man Informationen über Künstler*innen bekommen konnte. Wie sie arbeiten, wann sie damit angefangen haben, warum sie Künstler*in geworden sind. Unsere Künstlerin war Frau Bosco – sie war sehr nett zu uns und hat uns viel über ihr Leben erzählt. Ich habe es toll gefunden, dass sie in Venedig lebt. So hat sie immer viele Ideen, weil es dort so schön ist.”

“Ich fand das Projekt sehr cool, weil es einmal etwas anderes war und es sehr lehrreich war. Außerdem war es international, was ich sehr toll finde. Die Künstlerin, die wir hatten, ist eine wirklich sehr nette und zuvorkommende Person. Wir hatten sehr viel Spaß bei unseren Emails und unserem Video-Chat. Bei uns hat es auch keine Komplikationen gegeben und sie hat sich immer gemeldet und uns zurückgeschrieben. Sie hat auch gleich in den ersten Emails Bilder von ihrer Kunst und ihrem Wohnort in Slowenien gesendet. Das Projekt hat mir wirklich Spaß gemacht und ich denke es ist uns gut gelungen.”

“Es war sehr spannend und informativ zu erfahren, wie und welcher Weise ein Künstler lebt. Vor allem zu erfahren das einen Kunstbereich gibt der sich mit dem bestehenden öffentlichen Raum (Space) beschäftigt. Die Erfahrung mit einer erfolgreichen Künstlerin bzw. Kulturmanagerin zu schreiben war spannend. Es gab so gut wie keine Schwierigkeiten, das alles verständlich für mich war. Ich denke ich konnte gut mit Frau Pegan reden, schreiben – da ich mir sicher in Englisch bin und es gut kann.”

 

Teilnehmende Persönlichkeiten: DANKE – THANK YOU  😉

Elisabeth Harnik (Musikerin, Komponistin, Österreich), Janhavi Khemka (Bildende Künstlerin, Indien), Chris Oppermann (Komponist, USA), Peter Music (Musiker, Österreich), Poonam Tyagi (Bildende Künstlerin, Indien), Jorge Mateos (Bildender Künstler, Mexico), Nikhil Tiwari (Bildender Künstler, Indien), Tribhuvan Kumar (Bildender Künstler, Indien), Fulvia Grbac (Bildende Künstlerin, Slowenien), Andy Brown (Bildender Künstler, Japan-USA), Maja Pegan (Kulturmanagerin, bildende Künstlerin, Slowenien), Elmar Gubisch (Fotograf, Performer, Österreich), Katrin Huber (Bildende Künstlerin, Österreich), Judith Reßler (Bildende Künstlerin, Österreich), Gernot Passath (Bildender Künstler, Österreich), Christin Rauter (Musikerin, Komponistin, England-Österreich), Luise Kloos (Bildende Künstlerin, Österreich), Beba Fink (Bildende Künstlerin, Österreich), Thomas Galli-Magerl (Fotograf, Österreich), Renata Carvalho (Fotografin, Brasilien), Monica Bosco (Illustratorin, Italien), Nicole Wogg (Bildende Künstlerin, Österreich), Mike Markart (Schriftsteller, Österreich), Liudmila Talpyha (Tänzerin, Indien), Stefan Lozar (Bildender Künstler, Österreich), Vasil Angelov (Bildender Künstler, Bulgarien), Helena Adler (Schriftstellerin, Österreich), Eva Testor (Drehbuchautorin, Kamerafrau, Österreich), Keyvan Paydar (Bildender Künstler, Österreich), Alice Mortsch (Schauspielerin, Musikerin, Österreich), Hisham Morscher (Sänger, Schauspieler, Tiktok-er, Österreich), Misz Sputnik – Künstlerduo (Bildende Kunst, Österreich), Maria Morschitzky (Bildende Künstlerin, Österreich)

Feedbacks zum Projekt: 😊

“The students wrote many thoughtful and interesting questions about my background and interests as an artist. They were curious about when and how I decided to become an artist. They were nervous to speak English and asked that I submit all answers in writing. It was fun to reflect upon the many twists and turns that led to my career as an artist and educator.”

“I believe the project is a valuable experience for the kids. They get to see first hand on the inner most thoughts of the artists.
While talking to the student I also had a chance to reflect on my current practise and summarize the contemporary way of life of an artist in the EU. The young man has proven to give adequate questions and also tried to make an effort to understand what my practise is all about.
I hope that this project will result in gaining a better understanding of the importance of art and it’s role in contemporary society, broaden the minds of the young and allow them to nurture it throughout their lives.”

“Die Fragen der beiden Schülerinnen wurden an mich schriftlich gestellt, es kam also zu keiner persönlichen Begegnung. Das habe ich bedauert. Sicherlich wäre das Gespräch intensiver verlaufen, Fragen hätten sich entwickelt. Die Schülerinnen haben die Fragen relativ allgemein gehalten, ich war ein bisschen überrascht, dass sie so wenig über die Arbeitstechniken wissen möchten. Ansonsten waren die beiden Damen sehr höflich und haben ihre Fragen wohlformuliert. Eine persönliche Begegnung kann ja nach Corona noch stattfinden, wenn die Schülerinnen das möchten. Prinzipiell halte ich diese Aktion für sehr sehr wichtig. Ich werde das in jedem Fall weiterhin unterstützen. Ich denke, dass sich vor allem in der persönlichen Begegnung zwischen KünstlerInnen und jungen Menschen die zeitgenössische Kunst noch besser vermitteln lässt.”

“Es hat mich sehr gefreut als Künstler teilnehmen zu dürfen, gerne immer wieder. Die Erfahrung mit den Schülern war sehr nett, wenn auch ein wenig zaghaft, was aber bei dem Alter verständlich ist. Künstler*innen über die Schulter schauen zu können ist für mich selber immer wieder eine tolle Erfahrung und jungen Menschen die Möglichkeit zu geben dies gleich zu tun, ist wunderbar. Auch wenn es nur über die Distanz zur Zeit möglich ist, denk ich das sowas eine Bereicherung ist und vor allem auch eine kleine Herausforderung.”

“Super, dass du mit deinen Schüler*innen dieses Projekt gemacht hast. Sie lernen dadurch die Vielfalt der Möglichkeiten im Kunstbereich kennen und vorallem, dass Kunst auch weiblich ist.”

“Für mich war spannend und interessant zu sehen, was für Gedanken sich Schüler*innen über mich als Person und Künstlerin gemacht haben und dass Dinge, die für mich absolut normal und unspektakulär geworden sind, für einen jungen Menschen beeindruckend oder inspirierend sein können.”

“Ich war sehr erstaunt von den tiefgründigen Fragen der Kids. Das hat mich teilweise selber zum Nachdenken gebracht und hat nachhaltig etwas in meiner Wahrnehmung verändert. Genrell finde ich es toll, dass du dieses Projekt mit den Kindern gestartet hast! Mehr Bewusstheit für Kunst und Kultur (und uns Künstler*innen tut so ein Interview und etwas Interesse von Außen auch mal wieder gut 😌). Außerdem haben die Schüler*innen dadurch die Möglichkeit gehabt, sich mit diesen etwas belächelten Berufen auseinanderzusetzen, was ev. sogar Einfluss auf ihren eigenen Werdegang haben wird.  Es gibt viele Leute die erst mit 25 oder 30 darauf kommen was sie eigentlich machen wollen. Für einige ist es dann schon zu spät. Damit ermöglichst du es manchen deiner Schüler*innen genau das zu vermeiden. Vielen Dank für dein Engagement und alles Liebe!”

“ART WILL ALWAYS REMAIN AS A WAY OF LIVING A LIFE – EVERY SINGLE BEING BORN ON THIS EARTH IS AN ARTIST”